Dienstag, 29. Juli 2025

Besichtigung Nr. 4, 5 und 6

Die nächste Wohnung, die wir besichtigen, ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das ist wichtig, wenn man erstens nur ein Auto hat und zweitens das Töchterlein von dort aus gut zur Schule kommt. Die Besichtigung erfolgt immer in 2er-Gruppen von Interessenten.
Die Wohnung ist Baujahr 2001, in der 3. Etage, hat aber einen Aufzug.
Es sind helle, freundliche Zimmer. Der Balkon hat eine schöne Größe und die wirklich schöne Küche könnte man für einen kleinen Betrag übernehmen. 
Mein Mann, bemerkt eine größere Macke in der Badewanne und flüstert mir dies zu. Das bekommt der Hausverwalter mit und die Mieterin gibt den Hinweis, dass diese schon seit ihren Einzug vor 5 Jahren dort ist. Es kommt die Aussage "Das ist bisher nicht gerostet, dann rostet die auch nicht zukünftig". Mein Mann hat 20 Jahre für eine Firma gearbeitet, die Badewannenaustausch durchgeführt habe, sagt mir dann später im Auto, dass die Stelle sehr wohl rosten wird. Ihm ist klar, dass wir die Wohnung nicht bekommen werden.
Ich finde die Wohnung schön und reiche unsere üblichen Unterlagen ein. Nach 4 Tagen kommt die Absage. Das ging diesmal schnell!
 
Die fünfte Besichtigung ist ein kleines Haus als Anbau in einem Hinterhof. Sehr idylisch gelegen, trotzdem mitten im Leben. Das Töchterlein könnte zur Schule laufen. Ich müßte allerdings mit Bahn und Bus zur Arbeit. Egal, wenn es schön ist!
Man merkt leider, dass das Haus immer weiter ergänzt wurde. Es ist alles ein bisschen unpraktisch. Ein Schlafzimmer wäre dann oben, direkt vom Wohnzimmer aus, das eher einer Galerie gleicht. Leider gibt es kein Gäste-WC und das ist leider eine Sache, auf die ich nicht verzichten möchte.
So sage ich dann am nächsten Tag dem Besitzer des Häuschens ab.
 
Die sechste Immobilie ist in einem riesigen Gebäudekomplex mit einem Supermarkt und diverse Gastronomie etc. Sie liegt im 3. Obergeschoß mit 4 weiteren Wohnungen. Im Hausflur stehen diverse Kinderwagen etc rum. Ich fühle mich sofort nicht wohl. Es erinnert mich an meine Teenagerzeit in den Iduna-Hochhäusern, die sich so nach und nach zum sozialen Brennpunkt entwickelten. Der Hausmeister zeigt uns alles und ich bin erschlagen vom Rauschen der Klimaanlage (? ich weiß ehrlich gesagt nicht was da die ganze Zeit im Haus rauscht), vom Geruch von Müll im Keller und von der Größe der Tiefgarage. Hier möchte ich auf gar keinen Fall wohnen! Meine Tochter und mein Mann empfinden genauso!
 

1 Kommentar:

niwibo hat gesagt…

Ach Mensch, die erste Wohnung hätte ich Euch gegönnt.
Also weiter Daumen drücken.
Regennasse Grüße
Nicole

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